Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) wurde in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunächst für Forschungszwecke entwickelt. In der weiteren Entwicklung folgten Studien hauptsächlich zum Thema Depressionsbehandlung. Das Prinzip basiert auf elektromagnetischer Induktion. Dort wo Ströme fliessen gibt es auch einen entsprechenden magnetischen Fluss. Platziert man nun eine stromdurchflossene Spule über dem Schädel, so durchdringt das entstandene Magnetfeld den Schädel und stimuliert die Nervenzellen des Gehirnes, die ihrerseits sensibel auf Ströme und Magnetfelder reagieren und in Folge entsprechende Impulse weiterleiten (Kondensator-Prinzip). Zu Beginn der Untersuchungen glaubte man, dass das Magnetfeld besonders stark sein sollte, um direkt einen Stromfluss im Gehirn durch Veränderung der Membranspannungen am proximalen Teil der Axone (Nervenzellfortsätze) zu induzieren, der dann über die Axone zu den Synapsen weitergeleitet werden sollte, wo eine Transmitterausschüttung resultiert, welche wiederum bei einer weiteren Nervenzelle Ströme auslöst.